Ein Kaleidoskop an Berufschancen

    Kaum eine Branche bietet eine grössere Vielfalt an beruflichen Grundbildungen als das Autogewerbe.

    (Bild: zVg) Die Aus- und Weiterbildung im Schweizer Autogewerbe ist ausgesprochen vielfältig und bietet eine Vielzahl an Entwicklungschancen.

    Die Aus- und Weiterbildung im Schweizer Autogewerbe ist ausgesprochen vielfältig und bietet eine Vielzahl an Entwicklungschancen. Der Bereich der beruflichen Grundbildung umfasst mehrere technische Berufe in den Bereichen Personenwagen und Nutzfahrzeuge, abgeschlossen mit Eidgenössischen Fähigkeitszeugnissen (EFZ) oder Eidgenössischen Berufsattests (EBA). Dazu kommen Berufslehren im kaufmännischen Bereich und im Detailhandel, die ebenfalls mit EFZ oder EBA abgeschlossen werden. Der Einstieg in die Berufswelt ist im Autogewerbe auf unterschiedlichen Stufen möglich – abhängig vom schulischen Leistungsniveau. Das macht die technischen Berufe gerade auch für junge Migranten sehr attraktiv. Sie finden einen Einstieg, der ihr technisches Interesse mit ihrer Faszination für das Automobil verbindet, und haben die Chance, später mit vertiefenden Weiterbildungen beruflich voranzukommen.

    Einige Sektionen des AGVS bieten in Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Migration eine sogenannte Integrationsvorlehre für Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene an. Das Projekt ermöglicht diesen jungen Menschen, nach der einjährigen Vorlehre eine Berufslehre zu starten und stösst auf reges Interesse – seitens der jungen Migranten wie auch der Garagisten.

    Lebenslanges Lernen
    Die Durchlässigkeit des schweizerischen Berufsbildungssystems eröffnet allen Lernenden die Möglichkeit, sich nach den individuellen Neigungen und Fähigkeiten weiterzubilden. Lebenslanges Lernen ist eine Voraussetzung für eine erfolgreiche berufliche Karriere im Autogewerbe. Neue Technologien wie die E-Mobilität, die zunehmende Vernetzung von Fahrzeugen und Werkstätten und der Trend zum autonomen Fahren sorgen für Abwechslung, verpflichten aber auch zur stetigen Weiterentwicklung. Bei den technischen Grundbildungen (Automobil-Assistent, -Fachmann, -Mechatroniker) entscheiden sich bis zu 30 Prozent der Berufsleute direkt nach ihrem Qualifikationsverfahren für eine zusätzliche Weiterbildung. Von den 39’000 Mitarbeitenden der rund 4000 AGVS-Mitgliederbetriebe befinden sich permanent rund 9000 in der Aus- und Weiterbildung. Dabei arbeiten der AGVS und seine 21 Sektionen Hand in Hand. Die Kantone sind für Qualifikationsverfahren der Grundbildungen und der Zentralverband für die Prüfungen der höheren Berufsbildung zuständig.

    Punktuelle Lücken schliessen
    Der AGVS organisiert und führt die Berufs- und höheren Fachprüfungen im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) durch. Mit der AGVS Business Academy bietet er dank einem praxisorientierten Kursangebot gute Möglichkeiten, punktuelle Lücken zu schliessen. Sämtliche Bildungsinhalte werden regelmässig überprüft und angepasst. So bietet der AGVS seinen Mitgliedern und deren Mitarbeitenden ein breitgefächertes, qualitativ hochstehendes Bildungsprogramm. Der AGVS unterhält und betreibt eigene AGVS-Ausbildungszentren. Daneben arbeitet er mit verschiedenen Bildungsinstitutionen wie der Technischen Berufsschule Zürich (TBZ), dem Centre Patronal in Paudex, der gewerblich-industriellen Berufsschule Bern (GIBB), der Höheren Fachschule Südostschweiz in Chur (ibW) und der Schweizerischen Technischen Fachschule in Winterthur (STFW) zusammen. Auch die Automobilhersteller beziehungsweise die Importeure und die Zulieferer der Autogewerbes bieten Lehrgänge zu meist eng umrissenen Themen an.

    pd

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