Saisoneröffnung mit amerikanischem Streichquartett

    Anlässlich der Eröffnung der Saison 2022 / 23 der Kammermusik-Konzerte Langenthal gastiert am 20. Oktober das amerikanische «Dover Quartet» im Barocksaal des Bären in Langenthal. Das mehrfach mit Preisen ausgezeichnete junge Streichquartett zählt zu den gefragtesten Kammermusikensembles der Welt. In Langenthal werden Werke von Haydn, Beach und Mendelssohn gespielt.

    (Bild: zVg) Das «Dover Quartet»: Joel Link (Violine), Bryan Lee (Violine) Hezekiah Leung (Viola) und Camden Shaw (Violoncello)

    Das vom BBC Music Magazine als eines der grössten Streichquartette der letzten 100 Jahre bezeichnete und 2021 für den Grammy nominierte «Dover Quartet» hat in den letzten Jahren einen geradezu kometenhaften Aufstieg erlebt. Joel Link (Violine), Bryan Lee (Violine) Hezekiah Leung (Viola, seit 2022 Mitglied des Ensembles) und Camden Shaw (Violoncello) gastieren im Rahmen ihrer Europatournee in Langenthal und bereichern das Programm der Kammermusik-Konzerte mit einer glanzvollen Saisoneröffnung.

    Vom «Lerchenquartett» zu Klängen der Inuit
    Das Konzert beginnt mit dem Streichquartett Nr. 67 in D-Dur von Joseph Haydn, dem so genannten «Lerchenquartett», das seinen Namen von der jubelnden ersten Geige zu Beginn des Kopfsatzes bekommen hat. Es ist eines der meistgespielten Streichquartette überhaupt – und dies nicht nur wegen seines ersten Satzes. Nach den zwei Mittelsätzen wird das Quartett im Presto-Finale ein erstes Mal zu Hochform auflaufen. Der Satz rauscht in nicht zu bremsender guter Laune am Publikum vorüber.

    Die amerikanische Komponistin Amy Beach (1967–1944) stellte ihr Streichquartett (in one movement), op. 89, das zweite Stück im Programm, im Jahr 1929 fertig. Sie schöpfte ihr thematisches Material aus drei traditionellen Inuit-Liedern. Das Werk beginnt und endet in einer friedlichen Meditation (Grave), und dazwischen liegt ein fröhliches Più animato, das sich zu einem leicht aufgewühlten Allegro molto aufbaut. Man kann in diesem Quartett die Bereitschaft von Amy Beach hören, mit unaufgelösten Dissonanzen zu experimentieren, und zwar etwas mehr, als man es in ihren bekannteren Werken findet.

    Mendelssohns Lieblinsquartett
    Nach der Pause folgt das Streichquartett in Es-Dur, op. 44,3, von Felix Mendelssohn Bartholdy. Der Komponist selber bekräftigte wiederholt seine Vorliebe für dieses Werk, das er «einige hundertmal besser» fand als seine Vorgänger op. 44,1+2. Das Es-Dur-Quartett ist ein Werk voller Zwischentöne und satztechnischer Kunstgriffe. Es beinhaltet virtuose Wechsel der Tempi ebenso wie Anspielungen auf Mozart und Schubert oder nachdenkliche Episoden wie beispielsweise im tänzerisch-brillanten Schlusssatz. Das «Dover Quartet» wird hier nochmals seine ganze Klasse zeigen und das Publikum begeistern.

    Hanspeter von Flüe


    Weiteres Programm, jeweils 19.30 Uhr

    1. Dezember 2022: Daniel Ottensamer (Klarinette) mit einem Streichquartett aus Musikern der Berliner und Wiener Philharmoniker, W.A. Mozart, H. Wolf, C.M. von Weber
    19. Januar 2023: Dorothee Oberlinger (Blockflöte), Edin Karamazov (Laute), «Dialoge» – Werke von J.S. Bach


    Abonnemente und Einzelbillette

    Abonnemente für 5 Konzerte kosten je nach Kategorie 170 oder 210 Franken, können im Internet reserviert und bei der Vorverkaufsstelle bezogen werden: Buchhandlung «Buchzeichen», Marktgasse 27, 4900 Langenthal (Di-Sa 9-12 Uhr) oder Email: buch@buch-zeichen.ch. Bitte beachten Sie, dass leider aus administrativen Gründen Kartenzahlungen nicht möglich sind.

    Die Reservation von Einzelbilletten ist auch über das Internet möglich (siehe Link). Auch an der Abendkasse im Hotel Bären können jeweils Billette bezogen werden zum Preis von CHF 40 / 50 (je nach Kategorie).

    Weitere Infos siehe unter:
    www.kk-langenthal.ch

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